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title: "ESXiArgs"
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date: 2023-02-05T14:36:45+01:00
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author: Johannes Bülow
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draft: false
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ESXiArgs ist eine vermutlich neue Ransomware-Familie, die ESXi-Server angreift und darauf laufende VMs (teilweise)
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verschlüsselt. Der wahrscheinlichste Angriffsvektor ist derzeit
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[CVE-2021-21974](https://www.vmware.com/security/advisories/VMSA-2021-0002.html), ein Heap-Overflow -> RCE Exploit.
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Benannt ist die Malware danach, dass sie dem Namen verschlüsselter Dateien ".args" anhängt.
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## Was ist passiert?
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Auf den betroffenen ESXi-Servern wurde vermutlich unter Ausnutzung von CVE-2021-21974 eine reverse shell installiert.
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In dem [Sample](https://bazaar.abuse.ch/sample/773d147a031d8ef06ee8ec20b614a4fd9733668efeb2b05aa03e36baaf082878/#yara)
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der Backdoor, das ich analysiert habe, wurde auf port 8008 eine Webshell gestartet:
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```python
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HTTPServer(('127.0.0.1', 8008), PostServer).serve_forever()
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```
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Ich habe leider nur die python-Datei selbst, da das Skript, das die VMs verschlüsselt, jedoch die Datei
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`/etc/rc.local.d/local.sh` leert, ist anzunehmen, dass das Python-Skript selbst von dort aufgerufen wird, also bei jedem
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reboot neu geladen wird.
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Diese Reverse-Shell wurde dann verwendet, um mehrere Dateien unter /tmp/ abzulegen und dann die darunter befindliche
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`compromise.sh` auszuführen. Dieses Shellscript verschlüsselt alle Dateien, deren Namen auf "\*.vmdk", "\*.vmx", "\*.vmxf",
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"\*.vmsd", "\*.vmsn", "\*.vswp", "\*.vmss", "\*.nvram" oder "\*.vmem" enden, und die kleiner als 128MB sind. Bei
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Dateien, die größer als 128MB sind, werden nur 100 1MB-Blöcke in der Datei verschlüsselt. Dies bedeutet, dass die VMs
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selbst in der Regel relativ einfach wiederherstellbar sind. Am Ende dieses Artikels werde ich in der Linksammlung einige
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Anleitungen verlinken. Sollten Sie dabei Probleme haben, können Sie auch gerne [auf mich zukommen](/about/).
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## Woran kann ich einen Befall erkennen?
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Sollte das Virus bereits ausgeführt worden sein, sehen Sie auf Port 443 des Servers statt der gewohnten Web-UI diese
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Website:
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![Ransom Note](/img/blog/esxiargs-ransomnote.jpg)
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Die Backdoor, die vermutlich für die Infektion verwendet wird/wurde, läuft als Python Webserver. In diesem Fall lief er auf
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Port 8008, es wäre aber auch so ziemlich jeder andere Port denkbar. Mit `esxcli network ip connection list` können Sie
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sich auf dem ESXi-Server anzeigen, welche Netzwerkdienste aktuell laufen. Ebenso sollte in /etc/rc.local.d/ ein Eintrag
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zu finden sein, der das Python-Script startet. Das Skript selbst dürfte `store/packages/vmtools.py` heißen.
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## Welche Voraussetzungen für einen Befall gibt es?
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Der ESXi-Server muss, damit CVE-2021-21974 ausgenutzt werden kann, auf Port 427 aus dem Internet erreichbar sein, sowie
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auf einer Version vor ESXi70U1c-17325551 (ESXi 7.0), ESXi670-202102401-SG (ESXi 6.7) oder ESXi650-202102101-SG (ESXi 6.5)
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sein. Da diese Malware aber eine bereits deployte Hintertür ausnutzt, reicht es, wenn diese Konstellation in der
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Vergangenheit existiert hat, um kompromittiert werden zu können (Gesetzt, die Hintertür ist weiterhin aus dem Internet
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erreichbar)
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## Linksammlung
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### Quellen und Weiterführendes:
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https://www.bleepingcomputer.com/news/security/massive-esxiargs-ransomware-attack-targets-vmware-esxi-servers-worldwide/
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https://blogs.juniper.net/en-us/threat-research/a-custom-python-backdoor-for-vmware-esxi-servers
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### Mögliche Anleitungen / Ansätze
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**Ich übernehme KEINE Verantwortung dafür, ob diese Anleitungen funktionieren.** Ich habe Online sowohl von Erfolgen als
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auch Fehlschlägen gelesen. Ich empfehle Ihnen, sich bei wichtigen Daten an Experten zu wenden und die Wiederherstellung
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nicht selbst zu versuchen.
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https://enes.dev/
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https://www.bleepingcomputer.com/forums/t/782193/esxi-ransomware-help-and-support-topic-esxiargs-args-extension/?p=5470599
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https://www.bleepingcomputer.com/forums/t/782193/esxi-ransomware-help-and-support-topic-esxiargs-args-extension/?p=5470896
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https://kb.vmware.com/s/article/1026353
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### Betroffene ESXi-Server
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https://www.shodan.io/search?query=html%3A%22TOX_ID%22
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